Wie bereits angekündigt, wird die Website www.margetshoechheimer-mitte.de voraussichtlich ab dem 1. März mit neuem Gesicht erscheinen und von einem Team der MM-Fraktion bearbeitet. Der bisherige Webauftritt war nicht nur vom Erscheinen her hoffnungslos veraltet, sondern die Web-Software hatte auch ihre Tücken und war für mich auch von der Bedienung her in mancher Hinsicht eine echte Herausforderung. Nach 17 Jahren, in denen ich lange Zeit Tag für Tag Beiträge ins Netz gestellt habe, war es Zeit, die Verantwortung weiterzugeben, zumal man ein Jahr vor der 80er-Marke auch mal Jüngere ranlassen sollte.
Es war von der ersten Stunde an ein besonderes Anliegen der MM und natürlich auch meiner Person, die Bürgerinnen und Bürger umfassend zu informieren und in der Kommunalpolitik für Transparenz zu sorgen. Es freut mich deshalb, dass unser Informationsangebot offensichtlich von vielen im Ort regelmäßig genutzt wird und wurde. So konnten wir im Januar 2023 mit 40.600 Zugriffen wieder einen Spitzenwert verbuchen. Ich möchte mich bei all denen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben, sich auf 21 Hauptseiten (mehr ließ das Programm nicht zu) und Dutzenden Unterseiten zurechtzufinden. Wenn nun mit einem neuen Programm gearbeitet wird, gibt es bekanntlich immer Anlaufprobleme. Falls es nun manchmal noch etwas haken sollte, bitten wir um Nachsicht.
Demnächst gibt es wohl auch beim MM-Blättle eine personelle Änderung, nachdem ich seit der ersten Stunde der MM für mittlerweile 135 MM-Blättle verantwortlich war, anfangs noch bei mir im Keller auf einer alten Rotaprint gedruckt, ohne Toner, dafür mit Druckerschwärze und Lösungsmittel, worüber meine Frau nicht gerade begeistert war.
Das mag jetzt alles so klingen, als ob ich mich ganz zur Ruhe setzen wollte. Dem ist jedoch nicht so. Nach Jahrzehnten als MM- und Fraktionsvorsitzender und nach 36 Jahren im Gemeinderat liegt mir noch all das am Herzen, wofür wir uns die letzten fast 40 Jahre eingesetzt haben.
Deshalb würde es mich freuen, wenn ich Sie bei unseren nächsten Terminen begrüßen dürfte:
Sonntag, 19. März, 14 Uhr: 100 Jahre Margetshöchheimer Wasserversorgung, Treffpunkt am Ende der Mainstraße: Bei einer Begehung der Wasserschutzzone informiere ich Sie über alles, was es rund um unser Trinkwasser Interessantes gibt.
Freitag, 21. April, 17 Uhr: Eröffnung der Ausstellung der Auber Geschichtswerkstatt „Alfred Eck, der Held von Baldersheim“, Etthöferhof (Mainstraße 13)
Weitere Öffnungszeiten: 22., 23., 29. und 30. April, jeweils von 11 bis 17 Uhr
Informationen zu Alfred Eck finden Sie hier: Alfred Eck, der Held von Baldersheim , MM-Blättle 134 und MM-Blättle 135
Zum Abschluss noch zwei persönliche Anmerkungen: Mir ist es glücklicherweise gelungen, irgendwelche Ehrungen für jahrelange Anwesenheit bei Gemeinderatssitzungen wie Gemeindeteller, Medaillen oder sonstige Auszeichnungen zu vermeiden. Viel mehr haben mir „unbezahlbare“ Erfolge bedeutet, an denen die MM maßgeblich beteiligt war. Das gilt zum Beispiel für die Erhaltung der eigenen Trinkwasserversorgung oder für den Altortpreis, den die MM für herausragende Sanierungen im Altort verliehen hat. Unser Altort ist in den letzten gut 20 Jahren zweifellos durch die Altortsanierung zu einem Schmuckstück geworden, das sich sehen lassen kann. Leider ist zu befürchten, dass unter dem Vorwand der Energiekrise und des Ukrainekrieges vor allem von denen, denen die Vorgaben der Altortgestaltungssatzung schon immer ein Dorn im Auge waren, vieles in Frage gestellt wird, was unser Ortsbild so attraktiv und bespielhaft gemacht hat.
Lange bevor sich Margetshöchheim durch Veranstaltungen wie die MainART zu einem kulturellen Hotspot entwickelt hat, hat die MM mit ihren alljährlichen Highlights unter dem Motto „Kultur pur“ im Etthöferhof lokale „Kunstgeschichte“ geschrieben, die teilweise Besucher von weit her angelockt hat. Ich will nur an drei herausragende Beispiele aus der großen Zahl von Musikveranstaltungen erinnern:
– Die cubanische Gruppe „Los 4 ndel Son“ aus Havanna war mehrmals bei uns zu Gast. Kultur pur 2010: 2. Cuba-Nacht
– Das Béla Radícs-Ensemble, eine Roma-Gruppe aus Budapest Phantastische Musiker mit dem passenden Ambiente und Da hat alles gepasst …
– Das Ensemble Kostas Antoniadis und Dimitris Tsiligiris war mehrmals mit griechischer Musik vor allem von Mikis Theodorakis bei uns zu Gast Kultur pur 2017: 3. Griechische Nacht und ein Verlust für die Musikwelt und die Welt
Es ist sicher kein Zufall, dass alle drei Vertreter eines Landes, eines Musikers oder einer Volksgruppe waren, mit denen man auch einen politischen Hintergrund verbindet:
– Die Cubaner leben in einem Land, das seit Jahrzehnten unter dem extremen Wirtschaftsembargo der USA zu leiden hat.
– Die Roma werden nicht nur in Ungarn, aber dort vor allem ausgegrenzt und haben darunter nicht nur wirtschaftlich zu leiden.
– Die griechische Musik des Komponisten Mikis Theodorakis ist noch heute ein Symbol des Widerstands gegen die Militärdiktatur, die Freiheitskämpfer foltern ließ und die populäre Musik von Theodorakis verboten hat.
(Bei unserer „Vorliebe“ für Unterdrückte und Verlierer gäben wir eigentlich die besten Club-Fans ab.)
Peter Etthöfer