Kultur pur hat in Margetshöchheim Tradition

Margetshöchheim ist schon seit Jahrzehnten eine Gemeinde mit einem erheblichen Wohnwert. Für Besucher aus der Umgebung war es allerdings lediglich wegen des legendären Margaretenfests interessant. Ab 1993 wurde Margetshöchheim jedoch für Kulturliebhaber aus dem weiten Umkreis ein Geheimtipp. Damals hatte Peter Etthöfer das Anwesen seiner Familie, einen der ältesten Margetshöchheimer Höfe, renoviert und eine Heimat für Kunst und Kultur geschaffen. So eröffnete dort die Malerin Christina Etthöfer in einem Nebengebäude ihr „Atelier am Mainsteg“ (http://www.atelier-am-mainsteg.de ) , und in einer zum Hof hin offenen Halle entstand ein Veranstaltungsraum mit Charme, in dem die MM Jahr für Jahr für kulturelle Höhepunkte sorgte, was Besucher aus dem weiten Umkreis anlockte. Dort traten bereits in Zeiten, als Kunst in Margetshöchheim noch klein geschrieben wurde, namhafte Künstler aus der Region und selbst aus ferneren Ländern auf. Zur Eröffnung kam der Nürnberger Dichter Fitzgerald Kusz, mit dem Etthöfer auf die Schule ging und in den 60er Jahren an den Ostermärschen der Atomwaffengegner teilnahm. Stellvertretend für die weiteren kulturellen Leckerbissen erwähnen wir nur die Grupo Pinarson aus Cuba, die Gruppe Los 4 del Son aus Havanna, das Béla Radics-Ensemble aus Budapest, Kostas und Stratos Antoniadis aus Griechenland und das einmalige Musikkabarett Dreyschlag, das es leider nicht mehr gibt. Lediglich bei der legendären Biermösl Blosn mussten wir des großen Andrangs wegen in die Margarethenhalle ausweichen.
Es ist zu befürchten, dass „Kultur pur“ im denkmalgeschützten Etthöferhof auch heuer ausfallen muss. Es wäre auch zu Coronazeiten undenkbar, dass sich wie in den letzten Jahrzehnten oft mehr als 10 Personen auf die Biertischgarnituren drängten und auf dem holprigen Kopfsteinpflaster Sirtaki getanzt wurde. Besonders bei den Margetshöchheimern fanden übrigens die „italienischen Nächte“ großen Anklang, bei denen Andreas Götz vom Hof nebenan mit seiner phantastischen Stimme italienische Arien schmetterte.
Einen „Nachgeschmack“ bekommen Sie auf unserer Internetseite unter Kultur pur

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