Erhebliche Wasserverluste
Bei der Begehung des Wasserschutzgebiets, zu der die MM vor kurzem eingeladen hatte, berichtete Peter Etthöfer, der Trinkwasserbeauftragte der Gemeinde, dass im letzten Jahr die Wasserförderung in den beiden Brunnen deutlich zugenommen hat. Laut Wasserrechtsbescheid dürfen im Jahr maximal 180.000 cbm Grundwasser gefördert werden. Tatsächlich gefördert wurden allerdings gut 184.000 cbm. Mittlerweile liegen auch die Trinkwassermengen vor, die 2022 an die Verbraucher abgegeben worden sind. Es sind gut 124.000 cbm. Das bedeutet einen Verlust von rund 60.000 cbm, also von genau 32,62 %. Die erhöhte Förderung ist somit nicht auf einen erhöhten Wasserverbrauch der Einwohner, sondern auf deutliche Verluste im Ortsnetz zurückzuführen. Bereits seit 2016 liegen die Wasserverluste bei über 20 %. Die tatsächlich verkaufte Menge pendelte in den letzten zehn Jahren zwischen 147.500 und 117.100 cbm. Im letzten Jahr lagen wir mit gut 124.000 cbm angesichts der Trockenheit also gar nicht so schlecht.
Die Gemeinde und vor allen die Energie, die für die technische Betriebsführung zuständig ist, müssen also verstärkt nach den Leckstellen im Trinkwassernetz suchen, damit die zulässige Entnahmemenge nicht wieder überschritten wird. Das ist auch aus einem anderen Grund wichtig. In den nächsten Jahren ist nämlich mit einer deutlichen Zunahme des Wasserverbrauchs zu rechnen, wenn das Baugebiet Scheckert-Lausrain bebaut wird und die vorgesehene Bebauung mit Geschosswohnungen auf dem Götzgelände realisiert wird. Auch über 40 Appartements im Bereich der ehemaligen Tennishalle werden dazu beitragen.