was wir erreichten
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Rückblick auf 2014
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31.12.: In den letzten Tagen des Jahres ist es üblich, auf das abgelaufene Jahr zurückzublicken. Da die MM in diesem Jahre auf 30 Jahre Kommunalpolitik zurückblicken kann und die Kommunalwahl für sie überraschend erfreulich ausging, können wir mit einer gewissen Genugtuung das vergangene Jahr Revue passieren lassen.
Allein schon, dass die MM 30 Jahre trotz einer schwierigen Ausgangslage und einiger Anfeindungen in früheren Jahren in der Kommunalpolitik durchgehalten und dabei die Ortspolitik nachhaltig geprägt hat, ist erwähnenswert. Bei der Kommunalwahl trat sie mit einer weitgehend runderneuerten und deutlich jüngeren Mannschaft an, deren Kompetenz die Wählerinnen und Wähler wohl überzeugt hat, wie das Wahlergebnis belegt.
Die MM erreichte mit einem Zugewinn von 7,33 % und einem Gesamtergebnis von 31,76 % nicht nur das beste Ergebnis ihrer 30jährigen Geschichte, sie verdrängte auch in allen Wahlbezirken die SPD deutlich vom zweiten Platz. Selbst die CSU musste Stimmen an die MM abgeben, allerdings in deutlich geringerem Umfang als die SPD.
Auch dass in der auf 5 Sitze angewachsenen MM-Gemeinderatsfraktion drei „Neulinge“ den Sprung in das Ratsgremium geschafft haben, ließ aufhorchen. Zum Erfolg der MM hat natürlich auch beigetragen, dass sich Peter Etthöfer, der seit 1984 an der Spitze der MM und auch der Gemeinderatsfraktion stand, in der Bevölkerung viel Vertrauen erworben hat, so dass er mit 1739 Stimmen mit weitem Abstand vor den anderen Bewerbern die meisten Stimmen aller Gemeinderäte erhielt.
Es war deshalb für die meisten Bürger wohl nur folgerichtig, dass Etthöfer vom Gemeinderat zum 2. Bürgermeister gewählt wurde. Etthöfer bewertet dieses Amt nicht über, bringt sich jedoch gerne in die Rathausarbeit ein, zumal das Klima zwischen ihm und Bürgermeister Waldemar Brohm ganz offensichtlich gut ist.
Das gilt auch generell für das Klima im Gemeinderat, der seit der Wahl im März in fast allen Fraktionen deutlich verjüngt ist.
Wir wollen an dieser Stelle jetzt nicht jede einzelne Maßnahme dieses Jahres wiederholen, die der Bürgermeister bereits in der Bürgerversammlung erläutert hat, sondern nur zur Trinkwasserversorgung festhalten:
Das von der staatlichen Wasserwirtschaft erzwungene Gutachten hat weitgehend das alte Gutachten von 1992 bestätigt. Das hatten wir auch erwartet, weswegen wir uns lange gegen ein neues Gutachten gewehrt haben. Allerdings gibt es bei der Abgrenzung des Wassereinzugsgebiets und damit des Wasserschutzgebiets mancherorts noch Unsicherheiten, die -vielleicht – durch zusätzliche Bohrungen und weitere Untersuchungen minimiert werden könnten. Angesichts der geringen Fördermenge und der hohen Kosten für weitere Untersuchungen hält dies selbst der Gutachter für unverhältnismäßig. Auch dies war von Anfang an unser Standpunkt.
Sicher ist, dass wir für weitere 20 Jahre die Erlaubnis zu Wasserentnahme haben und dass die Basis unserer bisherigen Margetshöchheimer Grundwasserschutzmaßnahmen durch das Gutachten bestätigt wurde.
Erwähnen wollen wir noch zwei unangenehme Ereignisse des Jahres 2014, auf die die Kommunalpolitik leider keinen Einfluss nehmen konnte:
– Bei der Kinderkrippe, die von der Kirchenstiftung betrieben wird, gab es auch 2014 kein Happy End. Der Sanierungskrimi geht 2015 weiter, da die Sanierung noch nicht einmal begonnen hat.
– Mit dem Gasthaus am Main haben wir einen wesentlichen Teil unseres Dorfes verloren.
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klein, aber nicht ohne Wirkung
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Die MM verfügte zwar im Gemeinderat nie über eine Mehrheit, ihr ist es aber durch Hartnäckigkeit und Argumente im Gemeinderat, durch die Information der Presse, durch die Mobilisierung der Öffentlichkeit und durch Allianzen mit anderen Organisationen wie dem Bund Naturschutz häufig gelungen, ihre Ziele zumindest teilweise zu verwirklichen.
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Erhaltung der eigenen Trinkwasserversorgung
In den 70er und Anfang der 80er Jahre wurden die Sonderkulturen in Margetshöchheim kräftig gedüngt und die Nitratwerte kletterten in bedenkliche Höhen. Der gemessene Spitzenwert lag bei 84 mg/l. Margetshöchheimer Mitte und Bund Naturschutz erreichten nach zähem Ringen, dass die Wasserschutzzone durch eine damals beispielhafte Schutzverordnung gesichert wurde.
Heute sind weite Teile der Wasserschutzzone in ungedüngtes Grünland umgewandelt und die Nitratwerte deutlich gesunken.
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Blaukorn + blanker Boden = viel Nitrat im Wasser
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die Wasserschutzzone am Main heute
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Flurbereinigung
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Entschärfung der Flurbereinigung
Die unnötige Flurbereinigung bedrohte die Margetshöchheimer Landschaft. Großflächige Obstbaumrodungen, eine totale Betonierung der Wege und ein überdimensionaler Abwassergraben quer über den Hang oberhalb des Ortes drohten. MM und Bund Naturschutz trugen mit ihrem intensiven Widerstand dazu bei, dass die schlimmsten Auswüchse verhindert wurden.
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Verhinderung großflächiger Obstbaumrodung
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Landschaftsschutz
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Verhinderung der Brotfabrik im Landschaftsschutzgebiet
Mitten im Landschaftsschutzgebiet am Main neben den Badeseen sollte nach dem Willen von Bürgermeister und Gemeinderat eine riesige Großbäckerei entstehen. Nicht zuletzt wegen des Widerstands von MM und BN scheiterte das Projekt. Das hätte uns geblüht:
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In diesen Tagen sind es 24 Jahre her, dass …
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Ende 1999, Anfang 2000 sind es 24 Jahre her, dass die Auseinandersetzung um die geplante Verlagerung der Großbäckerei Götz ins Landschaftsschutzgebiet nördlich von Margetshöchheim den Ort bewegte. Für alle, die das nicht miterlebt haben oder die noch einmal ihre Erinnerung auffrischen wollen, haben wir in den CDs mit Sicherungskopien der BN-Ortszeitschrift „Eisvogel“ und des MM-Blättle gekramt. Da wir damals technisch noch recht bescheiden ausgerüstet waren, fehlen in den Dateien die Fotos und einige Grafiken. Für die Druckerei wurden die Fotos damals auf die Vorlage geklebt und dort auf eine Druckfolie übertragen. Außerdem stimmt bei den Dateien die Formatierung nicht mehr. Und beim Eisvogel 42 fehlen die beiden letzten Seiten. Trotzdem reicht es aus, um Interessierten einen Eindruck von den stürmischen Tagen an der Jahrtausendwende zu vermitteln: eis42.pdf [175 KB] u. eis43.pdf [351 KB] u. 59a.pdf [397 KB]
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Heute kann man feststellen, dass der Umzug ins Waldbüttelbrunner Gewerbegebiet für die Fa. Götz sicher ein wirtschaftlicher Glücksfall war. Und für Landschaft und Lebensqualität in Margetshöchheim war es ebenfalls ein Gewinn, dass das Landschaftsschutzgebiet am Main nicht angegriffen wurde.
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Schwarzbaugebiete
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Stoppen der ausufernden Schwarzbautätigkeit besonders in der Bachwiese
Die in den letzten Jahrzehnten ausufernde Schwarzbautätigkeit in der hinteren Bachwiese konnte mittlerweile gestoppt werden. Ohne die MM würden dort noch heute Natur und Landschaft zerstört.
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die Bachwiese aus der Luft
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Artenschutz
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Erfolge beim Artenschutz
Auch beim Artenschutz war die MM aktiv. Sie stellte bei den Aktivitäten des örtlichen Bund Naturschutz immer den harten Kern. Ein Schwerpunkt der Artenschutzmaßnahmen lag z.B. beim Schutz des Eisvogels und seines Lebensraums. Dass es heute bei uns noch den hochgradig gefährdeten Eisvogel gibt, daran hat auch die MM mitgewirkt.
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„Eisvögel“ (Christina Etthöfer)
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