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Schulsanierung schreitet voran

Im Jahr 2019 beschlossen die am Schulverband beteiligten Gemeinden Margetshöchheim, Erlabrunn, Leinach und Zell die in die Jahre gekommene Margetshöchheimer Schule – bestehend aus Mittelschule, Grundschule und Turnhalle – zu sanieren, wobei die Grundschule finanziell gesehen aufgrund der Nutzung natürlich nur Sache von Margetshöchheim und Erlabrunn ist. Angepeilt waren damals Kosten in Höhe von 27,2 Millionen Euro, wovon 18,6 Millionen Euro als zuwendungsfähig von der Regierung anerkannt wurden. Dies sorgte für einen Förderbescheid in Höhe von 10,05 Millionen Euro. Hierzu muss man wissen, dass diese Förderung nicht steigt, ganz egal ob ein Krieg in der Ukraine ausbricht, die Stahlpreise explodieren oder Planungsfirmen Insolvenz anmelden müssen, wodurch sich die Sanierung um mehrere Monate verzögert. All dies ist aber seit dem Spatenstich 2022 geschehen. Umso erfreulicher ist es, dass im März 2023 das Richtfest für den neuen Mittelbau der Schule stattfinden konnte, in welchem später die Nachmittagsbetreuung sowie die Verwaltung untergebracht werden soll. Mittlerweile läuft hier der Trockenbau auf Hochtouren, sodass  Lehrerzimmer und Verwaltung bereits in den Osterferien in den neuen Gebäudeteil einziehen sollen, bevor der nächste Bauabschnitt beginnt. Um Kinder und Lehrer nicht mehr als nötig zu strapazieren, ist der lärmintensive Rückbau der Waschbetonplatten für die Sommerferien terminiert. Wenn alles glatt läuft, wird die Fertigstellung wie geplant 2026 erfolgen. Möglich ist dies, da der Gebäudetrakt C der Mittelschule entgegen der ursprünglichen Planungen nun zeitgleich mit der Turnhalle saniert wird, sodass man die verlorenen Monate aufgrund der Planer-Insolvenz wieder aufholen kann. Zur Zeit wird geprüft, ob der komplette Umstieg auf Wärmepumpen möglich ist. Die mittlerweile insolvente Fachfirma schlug einst eine Hybridlösung mit Wärmepumpen und fossilen Brennstoffen vor. Eine reine Wärmepumpenlösung wäre vom Einbau her zwar nicht billiger, allerdings könnte man an den Folgekosten sparen und bräuchte auch keinen Kamin – ganz abgesehen vom Umweltschutz. Insgesamt geht man momentan von Mehrkosten in Höhe von 10 % aus. Angesichts der Tatsache, dass seit Baubeginn der Baupreisindex deutschlandweit um knapp 35 % gestiegen ist, kommen wir offensichtlich mit einem blauen Auge davon. Dennoch sind die Kosten für Margetshöchheim enorm, da wir aufgrund der Schülerzahlen und v.a. der Grundschule den Löwenanteil an der Sanierung tragen, nämlich 40,87% der Kosten, die nach der Förderung durch die Regierung übrig bleiben – den Rest teilen sich die anderen Gemeinden. Somit handelt es sich um das teuerste Projekt, welches unsere Gemeinde jemals stemmen musste.

 

 

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